Erneuerbare Energien - Ökostrom
• Rolf Weber/BEG Gemeinwohl-Ökonomie und Energiewende
• H.-J. Fell: ZDF-Sendung ZOOM: Sonne, Wind, Wut
• H.-J. Fell: Irena Vollversammlung 2016
• H.-J. Fell: Bundestag muss EEG-Novelle 2016 stoppen
• R.v.Treuenfeld: 100 % regenerative Energie statt dem neuem EEG!
Wir können in Deutschland mit Windkraft für weniger als 8,50 Cent/kWh (die ersten für fünf Jahre, anschließend sogar für nur 4,55 Cent/kWh.) gem. der derzeitigen völlig auskömmlichen Einspeisevergütung (§ 49 Abs. 1 EEG von 2014) Strom gewinnen. Für Photovoltaik beträgt die Einspeisevergütung knapp 12 Cent, Ausschreibungen haben sogar noch deutlich geringere Einspeisevergütungen ergeben. Der Endverbraucher zahlt in Deutschland 26 Cent je kWh.
Mit Pumpspeicherwerken können wir mit ausgereifter Technik Strom mit mur 25 % Verlust speichern und mit nur 6 % Verlust auf 1.000 km durch die ganze Republik leiten. Selbst wenn an der Küste gewonnener Solarstrom zwischengespeichert wird und bis nach Bayern weitergeleitet werden würde, entstehen somit Kosten von 16 Cent und es stehen noch 10 Cent je kWh für Herstellung und Unterhaltung von Leitungen, Speichern und Steuern zur Verfügung. Ebenso steht die Power to Gas Technologie, mit der sich Strom im Gasnetz transportieren und speichern lässt, als sinnvolle Ergänzung zur Verfügung.
Bei einer effektiveren Ausbeute würde nach einer Studie der Stanford University aus dem Jahr 2005 die Windkraft leicht ausreichen, um den weltweiten Bedarf an elektrischer Energie zu decken. Gemäß dem brandenburgischen Windkraftbetreiber Enertrag würde sich der deutsche Jahresstrom-verbrauch allein schon durch 27.000 moderne Windenergieanlagen an Land decken lassen. Das sind kaum mehr als bis heute schon errichtet wurden.
Bei einem Jahresstromverbrauch von 606,8 Mrd. kWh stehen somit bei Kosten zwischen 4,55 Cent je kWh und 16 Cent jährlich 61,2 – 130,1 Milliarden Euro jährlich für den Bau von Dingen wie Stromleitungen und Pumpspeicherwerken zur Verfügung. Gemäß dem nationalen Netzentwicklungsplan vom Mai 2012 der vier großen Netzbetreiber benötigen wir 3.800 km Stromleitungen, die 32 Milliarden Euro kosten würden. Selbst wenn ein Pumpspeicherwerk 100 Millionen Euro kosten würde, könnten man sogar jährlich 3.800 km Stromleitungen und mindestens 292 Pumpspeicherwerke bauen und betreiben, mit Arbeitsplätzen nicht nur für jeden derzeit irgendwie in der fossilen Energiewirtschaft Beschäftigten. Mit den hiermit verbundenen Steuereinnahmen und Einnahmen für die Sozialversicherungen werden die derzeit in den 26 Cent je kWh enthaltenen Steuern mehr als kompensiert.
Bei Pumpspeicherwerken steht Strom innerhalb von Sekunden zur Verfügung so dass die Netzstabilität zu 100 % gewährleistet ist. Pumpspeichwerke lassen sich sogar auf ebener Fläche bauen, hervorragend auch in einsturzgefährdeten Bergwerken, die sich damit gleichzeitig sanieren lassen. Würde man hierfür noch einmal die Röhren für die Ostseepipeline herstellen und in den unteren Schächten in Bergwerken einbauen, würde sich allein damit eine Wassermenge von 1,2 Mio. Litern mit 1.000 m Höhenunterschied speichern lassen.
In der Vergangenheit wurden für die Förderung der erneuerbaren Energien 20-jährige Einspeisevergütungen von bis zu 53 Cent je kWh (Solar im Jahr 2005) zugesagt, die dann ja auch mit zu der heutigen grandiosen technischen Entwicklung geführt haben. Es ist jedoch völlig absurd, die Kosten aus den Zusagen der Vergangenheit den heutigen erneuerbaren Energien anzulasten und deswegen auch noch den Ausbau zu drosseln. In Statistiken wird sogar regelmäßig nicht die Differenz zum Verbraucherpreis von 26 Cent je kWh betrachtet, sondern zu den Preisen an der Strombörse, die mangels vorhandener Pumpspeicherwerke zeitweise sogar negativ sind.
Statt dem neuen EEG-Gesetz brauchen wir ein ehrliches Gesetz welches
vorsieht, und schon haben wir eine (zunächst auf Deutschland bezogene) Klimaerwärmung von Null Grad und auch keine Vergiftung unseres Planeten mit hochgradig krebserregenden Feinstaubpartikeln, die auf lange Zeit unsere Luft, unser Wasser und unser Essen verseuchen.
Bei Stromkosten von 4,55 Cent je kWh kann mit einem Brennstoffzellen PKW mit Wasserstoff, der mit einem Elektrolyseur aus Leitungswasser und Strom gewonnen wird, zum gleichen Preis je km gefahren werden, wie für 99 Cent je Liter Diesel. Und das völlig abgasfrei und ohne Klimaerwärmung.
Also, Schluss mit der mächtigen Lobbypolitik deren unmittelbare Folge das neue EEG wäre. 100 % regenerative Energie jetzt. Lasst uns das einfach nur machen.
Werden 1 Million Liter Wasser 10 m hoch gespeichert, können damit gerade 27,25 kWh gespeichert werden, abzgl. 25 % Verlust sogar nur noch 20,0 kWh.
Aber trotzdem ist das Speichern von Energie auch mit diesen Zahlen kein Problem. Wir haben für das bloße Durchleiten und Speichern bei 26 Cent Endverbraucherpreis 61,2 – 130,1 Milliarden Euro jährlich zur Verfügung (Gemäß dem nationalen Netzentwicklungsplan vom Mai 2012 der vier großen Netzbetreiber benötigen wir 3.800 km Stromleitungen, die 32 Milliarden Euro kosten würden, die im ersten Jahr abzuziehen wären). Wenn man nun z.B. in einem Bergwerk in 1.000 m Tiefe noch einmal die Röhren der Ostseepipeline verbauen würde, könnte man dort 1,2 Mio. Liter Wasser speichern, somit 3,2 Milliarden kWh abzgl. 25 % Verlust 2,4 Milliarden kWh. Bei Kosten wie für die Pipeline von 7,4 Milliarden Euro ergeben sich 3,0 Euro je kWh Speicherkapazität. Will man den Strombedarf Deutschlands für 90 Tage speichern, wären dies 150 Milliarden kWh, somit Kosten von 450 Milliarden Euro. Die haben wir doch nach ein paar Jahren wieder drin, mit Arbeitsplätzen für jeden.
Dazu gibt es noch hervorragende Möglichkeiten der Power to Gas Technologie, womit sich diese Zahlen sogar noch verbessern lassen. Bei einem Pumpspeicherwerk auf einem Berg neben einem Fluss würden die Kosten nur einen Bruchteil betragen.
R.v.Treuenfeld - 9. Juni 2016